Eröffnung: Chaïm Soutine. Gegen den Strom

Chaïm Soutine (1893–1943) erfasste mit seinen Werken das Lebensgefühl einer ganzen Epoche. Einer Generation, die durch Krieg, soziale Missstände und den unerbittlichen Widerstreit religiöser und politischer Weltanschauungen gezeichnet war. Die Gemälde Soutines sind Farbexplosionen und trotz aller widrigen Umstände Liebeserklärungen an das Leben und an die Menschen, die wie er auf der untersten Stufe der Gesellschaft stehen. Er malt Pagen, Zimmermädchen, Köche, Messdiener und Chorknaben sowie wankende Landschaften und geschlachtete Tiere. Die Menschen und Motive berühren zutiefst, weil ihre Verletzlichkeit den Existenzängsten unserer Zeit Ausdruck verleiht. Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit des Kunstmuseum Bern mit K20, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf und dem Louisiana Museum of Modern Art, Humlebaek/Kopenhagen. Sie konzentriert sich auf die frühen Meisterwerke des Künstlers und legt ihren Fokus auf die Serien, die zwischen 1919 und 1925 entstanden sind.

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