Alois Lichtsteiner. Ce n'est pas ce que c'est

Alois Lichtsteiner, AL2024.004, 2022/24, Öl auf Leinwand / Oil on canvas, 130 x 200 cm, Privatsammlung, Schweiz / Private collection, Switzerland © Alois Lichtsteiner
Alois Lichtsteiner, AL2006.017, 2006, Öl auf Leinwand / Oil on canvas, 244 x 320 cm, Besitz des Künstlers / Collection of the artist © Alois Lichtsteiner
Alois Lichtsteiner, AL2024.007, 2023/24, Öl auf Leinwand / Oil on canvas, 100 x 140 cm, Besitz des Künstlers / Collection of the artist © Alois Lichtsteiner
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Le peintre, graveur et artiste d'objets suisse Alois Lichtsteiner (*1950) présente pour la première fois au musée Franz Gertsch un groupe monumental d'œuvres qui marquent des moments centraux de sa recherche sur le rapport à la peinture. Il jette en outre un regard en arrière, dans les années 1980, au début de sa réflexion sur ce thème. Au cours de l'exposition, on peut suivre comment Lichtsteiner passe de la couleur à l'image en nuances de gris et revient à la couleur.
Lichtsteiner, dessen Kunst oft mit den Gruppen der „Birken“- und „Berg“-Bilder in Grautönen auf weissem Grund in Verbindung gebracht wird, schuf in den 1980er Jahren sehr farbstarke Gemälde. In einer Zeit, in der die Malerei totgesagt wurde und andere, neue Kunstformen bevorzugt wurden, suchte er, der malen wollte, nach konzeptuellen Ausdrucksformen und seinem persönlichen Weg aus dieser Situation. Bei Lichtsteiner dient das Bild, das uns an etwas erinnert, als Metapher für die Fragen der Malerei, an denen er seit Jahrzehnten arbeitet.

Mit grosser Radikalität löste sich Lichtsteiner ab 1997 von der Farbe und ging in die Graustufen, in den Bereich der Nichtfarbe. Es handelt sich um Versuchsanordnungen, um Deklinationen seiner Beschäftigung mit Farbe und Grund. Die für ihn gültigen Lösungen hielt er nach dem Entstehen verschiedener kleinformatigerer Werke auf grossen Leinwänden fest. Folgt man dieser Serie chronologisch, kann man die Entwicklung nachvollziehen. Der Plan entstand schon früh – bereits 2006 schaffte Lichtsteiner das Material für die acht Gemälde an. Die letzten beiden Werke wurden mit Blick auf diese Ausstellung fertiggestellt.

Die intensive Beschäftigung mit dem Hochdruck führte Lichtsteiner zur Farbe zurück: Seine Gemälde seit 2011 sind wieder farbig. Das, was die Betrachtenden als Schnee empfinden, bleibt weitgehend weiss, die ab und an eingesetzten „Himmel“ blass, die „Felsformationen“ erscheinen hingegen in changierenden, zarten bis kräftigen Farbmodulationen.

Beim Rundgang sind die Besuchenden dem Kontrast von figürlich erscheinenden Werken und den metaphorischen, konzeptuellen Inhalten der grossen Fragen der Malerei, die dahinterstehen, ausgesetzt und werden zum genauen Hinschauen und Hinterfragen ihrer ersten Eindrücke angeregt.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Anna Wesle in Zusammenarbeit mit dem Künstler. Der Katalog zur Ausstellung erscheint bei Modo Press in Frankfurt am Main.
Adresse
Platanenstrasse 3
3400
Burgdorf
+41 34 421 40 20
Dates