Kawanabe Kyōsai (1831-1889): Japanischer Künstler zwischen den Zeiten – Holzschnitte, Blockbücher und Rollbilder aus der Sammlung Günter Beck

Kawanabe Kyosei: Die Liebe eines Löwen zu einer jungen Frau, nach einer Fabel von Aesop, 1874, Oban, Nr. 6 der Kyosai Rakuga
Kawanabe Kyosei: Krähe auf einer blühenden Pflaume sitzend, Doppel-Oban, nach 1881 mit Gedicht von Kubota Ryozan
Kawanabe Kyosei: Stilleben aus Aubergine, Rettich und Lotos, Glückssymbole zu Neujahr
Diese Ausstellung wird angeboten in
Deutsch
Ausstellung der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Stadt Bad Säckingen Freundeskreis Nagai in Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Säckingen
Vernissage am Sonntag, 31. Mai 2026, 11 Uhr.
Öffnungszeiten: Mi, Do, Sa 14–17 Uhr, So 11–17 Uhr
Info-Telefon: 07761-5538502 (DJG Freundeskreis Nagai-Bad Säckingen)
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Kyōsai (1831-1889) wirkte als unabhängiger, freischaffender Künstler in einer Zeit des Umbruchs, dem Ende der alten feudalistisch geprägten Tokugawa-Zeit (1603-1867) und der sich allem neuen öffnenden und den Staat komplett umbauenden Meiji-Zeit (1868-1912). Mit seiner Pinselspitze spießt Kyōsai als malender Chronist und Karikaturist die damit einhergehenden gesellschaftlichen Verwerfungen auf. Charakteristisch sind dabei sein Humor und seine Phantasie, er hält menschliche Schwächen, ohne zu werten, zumeist in dynamischen Szenen fest, die die Komik und Tragik der Situation zum Ausdruck bringen. Ein politischer Künstler ist Kyōsai nicht, er bezieht nicht eindeutig Position, vielmehr lässt er dem Betrachter Raum für ein eigenes Urteil.
Durch seine langjährige Ausbildungszeit, beginnend bei dem Ukiyo-e-Meister Kuniyoshi (1798-1861), und den sich anschließenden akademischen Studien bei den Kano-Malern Maemura Tōwa (gest. 1853) und Kano Tōhaku Norinobu (gest. 1851), beherrscht Kyōsai auch das Repertoire der klassischen japanischen und chinesischen Tuschmalerei, das ihm weitere Themenwelten eröffnet, die ihn alte Motive in neue Kontexte stellen lassen. Seine Maltechniken sind dabei sehr unterschiedlich, so dass der Betrachter zu glauben meint, es handle sich nicht um ein und denselben Künstler, sondern um mehrere.
Adresse
Parkstraße 1
79713
Bad Säckingen
+49 7761 56 830 (Ausst. der Stadt) ----- +497761999020 (Ausst. des Kunstvereins)
Daten
Mittwoch - Donnerstag: 14:00-17:00
Samstag: 14:00-17:00
Sonntag: 11:00-17:00
Zusätzliche Informationen