Falscher Marmor und glühende Sterne

Die poetische Gruppenausstellung zeigt vier künstlerische Positionen aus Norditalien, die für die Zusammenführung von Gefühl und Verstand stehen. In Malereien, Papierarbeiten, Skulpturen und raumgreifenden Installationen verhandeln sie zentrale und gleichsam zeitlose Themen wie Natur, Energie, Mythos und Mimesis. Sammlungswerke aus den 1970er Jahren der drei renommierten, zuweilen der Arte Povera zugerechneten Künstler Marco Gastini (1938-2018),
Giuseppe Spagnulo (1936-2016) und Gilberto Zorio (geb. 1944) werden mit einer umfassenden Querschnitts-Präsentation der aufstrebenden Künstlerin Linda Carrara (geb. 1984) kombiniert.
Alle vier Künstler:innen bewegen sich in ihrer je eigenen Herangehensweise zwischen Diskurs und Intuition, Anschauung und Begriff.
Dabei spielen die künstlerische Geste, das den Materialien bereits innewohnende Ausdruckspotenzial wie auch elementare Erfahrungen (etwa mit Erde und Wasser, Feuer und Luft, Zeit und Raum) eine große Rolle.
Mit dieser Ausstellung schlägt das Kunstmuseum Reutlingen | konkret einmal mehr vor, den vermeintlich historisch gewordenen Begriff „konkrete Kunst“ anhand benachbarter Positionen neu zu denken.
Kurator: Holger Kube Ventura