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Naturlyrik, Pazifismus und Hexenjagd

Die Mundartdichterin Helene Bossert
Ausstellungen
Zu sehen ist eine ältere, lachende Frau mit weissem Haar und Brille umgeben von grünen Pflanzen.
Die Schwarzweissfotografie zeigt eine ältere, weisshaarige Frau mit Brille, die ernst aussieht.
Die in einfachsten Verhältnissen im Oberbaselbiet aufgewachsene Helene Bossert (1907–1999) gehörte in der Mitte des 20. Jahrhunderts dank ihrer Tätigkeit für das Radio zu den bekanntesten Mundartautorinnen der Deutschschweiz. Nach einer Studienreise in die damalige Sowjetunion im Jahr 1953 wurde sie jedoch zur Landesverräterin erklärt und einer regelrechten Hexenjagd ausgesetzt: Beim Radio-Studio Basel wurde sie entlassen, im Dorf ausgegrenzt und von der politischen Polizei bespitzelt.
Anlässlich ihres 25. Todestags widmet das DISTL – Dichter:innen- und Stadtmuseum Liestal der Schriftstellerin eine Ausstellung. Sie bietet Einblicke in Bosserts Privatleben, ihren Werdegang als Dichterin, ihre Tätigkeit beim Radio, ihre Diffamierung im Zeichen des Kalten Kriegs und die nur teilweise erfolgreichen Bemühungen um eine Rehabilitation. Dabei kann sie sich auf Helene Bosserts Nachlass stützen, der seit Kurzem im Staatsarchiv Baselland aufbewahrt wird.
Diese Ausstellung wird angeboten in
Deutsch

Museum details

Adresse
Rathausstrasse 30
4410
Liestal
+41 61 923 70 15
Daten

47.484195, 7.734617